Vormittag
09.30h - 12.30h Plenary mit Fachvorträgen
Höchst interessante Keynotes stimmen uns heute morgen auf das Thema Digitalisierung ein.
Alle Keynotes werden simultan von deutsch nach französisch übersetzt.
> Bundesrat Guy Parmelin
Grussbotschaft
Über Guy Parmelin
Seit Januar 2016 leitet Bundesrat Guy Parmelin das Eidgenössische Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport.
> Dr. Joël-Luc Cachelin
Der Digitale Raum: Konturen, Entwicklungsrichtungen und Rückkoppelungen in den analogen Raum
Je länger die digitale Transformation anhält, desto wichtiger wird der digitale Raum. Aber ist er Spiegel- oder Parallelwelt, Fluch oder Segen und werden wir überhaupt noch zwischen analog und digital unterscheiden können? Das Referat skizziert die Merkmale, Chancen und Risiken des digitalen Raums und thematisiert die Spielregeln, die aus dem digitalen Raum immer stärker in den analogen Raum überschwappen.
Über Dr. Joël-Luc Cachelin
Dr. Joël Luc Cachelin (1981) inspiriert und begleitetet mit der Wissensfabrik Unternehmen in der digitalen Transformation. Das Digital Shapers Ranking 2017 zählt ihn zu den zehn führenden digitalen Vordenkern der Schweiz. Er hat an der Universität St.Gallen Betriebswirtschaftslehre studiert, zur Zukunft des Managements doktoriert und an zwei Instituten gearbeitet. In den letzten zwei Jahren bildete er sich an der Universität Bern und HWZ Zürich zum Thema disruptive Technologien weiter. Er ist Mitglied des Digitalisierungsbeirats der Swisscom und hat mehrere Sachbücher über die Digitalisierung veröffentlicht, darunter “Offliner - Die Gegenkultur der Digitalisierung“, “Update! Warum die digitale Gesellschaft ein neues Betriebssystem braucht” und zuletzt „Internetgott - Die Religion des Silicon Valley“ (Stämpfli, 2017.)
> Nicolas Bürer
digitalswitzerland – eine nationale Aktion zur digitalen Transformation der Schweiz
Der Verein digitalswitzerland hat rund 100 Mitglieder und will die digitale Transformation vorantreiben und damit die Schweizer Wirtschaft stärken. Einige Zahlen zur Digitalisierung in der Schweiz und warum es die Aktivitäten von digitalswitzerland braucht.
Über Nicolas Bürer
Seit Oktober 2016 ist er Managing Director von digitalswitzerland. Nicolas Bürer studierte Physik an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL). Von 2011 bis 2013 war er als Chief Revenue und Marketing Officer bei Deindeal.ch tätig. Danach wurde er Mitgründer bei Movu.ch, wo er immer noch Chairman ist. Im Januar 2014 übernahm er als Managing Director die Leitung von Joiz Schweiz AG.
> Jed Sundwall
Demokratisierung von Big Data
Das Verfügbarmachen von großen Volumen an Geodaten beschleunigt die wissenschaftliche Forschung und ermöglicht Unternehmen und der öffentlichen Hand die Entwicklung neuer Produkte und Leistungen. Die Präsentation zeigt Trends in der Datenanalyse und wie neue Arten des Teilens und Bereitstellens von Daten die Kosten der Datenanalyse sowohl für Wissenschaftler und Studenten als auch für Unternehmen verringern können. Die Teilnehmer erfahren hier, wie das AWS Public Datasets-Programm Wissenschaftlern, Entwicklern und Innovatoren, Startups und GIS-Experten die Beschaffung und Analyse offener und kommerzieller Daten im globalen Maßstab frei gibt, ohne dass ihnen einschränkende Faktoren wie Bandbreite, Festplatten- und Arbeitsspeicher oder Verarbeitungsleistung den Weg versperren.
Über Jed Sundwall
Jed Sundwall leitet das globale Open Data-Programm von Amazon Web Services (AWS), das erforscht, wie die AWS Cloud dazu beitragen kann, die Datenerfassung, den Zugang zu Daten und deren Nutzung zu vereinfachen. Das AWS Open Data-Programm hat den Zugang zu Petabytes an Daten, einschließlich Satellitenaufnahmen, Daten aus der Genomforschung und Daten für die natürliche Sprachverarbeitung, demokratisiert. In seinem gesamten Berufsleben nutzte Jed das Internet als Plattform, um in Zusammenarbeit mit NOAA, Weltbank, U.S. Department of State, NASA, European Space Agency und dem World Wildlife Fund, die Qualität des Steuerns und Handelns weltweit zu verbessern.
Er hält einen Masterabschluss in Public & International Affairs der University of California in San Diego, an der er ein Stipendium der Schöpflin Stiftung für seine Arbeit mit dem Center for Digital Inclusion erhielt, einer brasilianischen Non-Profit-Organisation, die Technologie zum Kampf gegen die Armut und zur Förderung des Unternehmertums einsetzt.
> Bruno Spicher
Geo-Informationen – Rohstoff auch für die Versicherungswirtschaft
Die Versicherungswirtschaft steht erst ganz am Anfang bei der Nutzung von Geo-Informationen. Die Nutzung der in der Schweiz qualitativ hochwertigen Informationen wird Vorteile bringen für die Versicherten und auch für die Versicherer. Dank präzisen Angaben sind wir in der Lage, Risiken zu identifizieren, diese zu beurteilen und die richtigen Präventionsmassnahmen zu treffen. Damit verfügen wir über die Voraussetzungen, auch in Zeiten von Klimawandel und Wetterextremen, Menschen, Tiere und Sachwerte langfristig gegen Naturgefahren schützen und versichern zu können. Ein enormer volkswirtschaftlicher Vorteil für unser Land. Und ein nicht zu unterschätzendes Exportpotential für die Geo-Informations-Industrie.
Über Bruno Spicher
Bruno Spicher (1962) ist seit 1982 in verschiedenen Fach- und Führungsfunktionen in der Versicherungswirtschaft tätig. Seit 2012 arbeitet er für die Allianz Suisse. Er war und ist in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien der Versicherungswirtschaft tätig, welche sich mit der Prävention und Versicherbarkeit von Risiken durch Naturgefahren befassen. 2010 hat er massgeblich dazu beigetragen, dass mit ‚Mobi-GIS‘ das erste komplette Geo-Informations-System für die Erstversicherung entwickelt und auf den Markt gebracht wurde.
Spicher ist seit 2010 Mitglied der ausserparlamentarischen Kommission ‚Plattform Naturgefahren‘ (PLANAT) und seit 2016 deren Präsident. Die ‚PLANAT‘ wurde 1997 vom Bundesrat eingesetzt und hat den Auftrag, auf strategischer Ebene dafür zu sorgen, dass die Schweiz gegenüber Naturgefahren widerstandsfähiger wird. Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz, ihre natürlichen Lebensgrundlagen und Sachwerte sollen effektiv vor Naturgefahren geschützt werden. 2018 wird die PLANAT ihre Strategie ‚Umgang mit Risiken aus Naturgefahren – Strategie 2018‘ publizieren. Die Nutzung von Geo-Informationen und Geographischen-Informations-Systemen ist eine zentrale Voraussetzung zur Umsetzung dieser Strategie.